Terra Preta – Schwarzes Gold für unsere Böden

Terra Preta, das „schwarze Gold der Erde“, stammt ursprünglich aus dem Amazonasgebiet und gilt als eine der fruchtbarsten Böden der Welt. Sie wurde über Jahrhunderte hinweg von indigenen Völkern durch das gezielte Einbringen von organischen Abfällen, Holzkohle, Ton und Mikroorganismen geschaffen – und bleibt bis heute stabil und fruchtbar.

Was Terra Preta so besonders macht?
Sie ist
dauerhaft nährstoffreich, strukturstabil und ein wahrer Wasserspeicher. Und das Beste: Wir können sie heute nachbauen – mit Pflanzenkohle als zentralem Bestandteil.


Wie entsteht Pflanzenkohle?

Pflanzenkohle wird aus biogenen Reststoffen wie Holzschnitt, Stroh oder anderen pflanzlichen Materialien gewonnen – durch einen Prozess namens Pyrolyse. Dabei wird das Material unter Sauerstoffausschluss bei hohen Temperaturen erhitzt.
Anders als beim Verbrennen entsteht dabei
kein CO₂, sondern es wird Kohlenstoff dauerhaft im festen Zustand gespeichert – eine der effektivsten Methoden zur CO₂-Bindung überhaupt.

Das Ergebnis: hochporöse Pflanzenkohle, die wie ein Schwamm funktioniert – ideal, um Wasser, Nährstoffe und Mikroorganismen zu speichern und langsam an die Pflanzen abzugeben.


Vorteile von Pflanzenkohle im Boden

  • Mehr Wasserspeicherung – gerade in trockenen Sommern ein echter Segen
  • Nährstoffpuffer – verhindert Auswaschung und Überdüngung
  • Förderung des Bodenlebens – Mikroorganismen finden in den Poren ideale Bedingungen
  • Kohlenstoffspeicher – aktiver Klimaschutz im Boden
  • Geruchsbindung – besonders in Kombination mit organischen Düngern

Richtig aktiviert (z. B. mit Kompost, Bokashi und Effektiven Mikroorganismen) wird Pflanzenkohle zur wahren Lebensquelle für den Boden – und zum Baustein für die Herstellung von Terra Preta.

Mit Pflanzenkohle den Boden retten – und das Klima gleich mit!

In unserem Projekt setzen wir gezielt auf den Einsatz von Pflanzenkohle, um langfristig gesunde, humusreiche Böden aufzubauen. Durch die Kombination mit organischem Material, Mikroorganismen und viel Handarbeit entsteht bei uns eine Art moderne Terra Preta – direkt vor Ort, ganz ohne Chemie.

Das Besondere daran: Unser Acker wird so zu einer Kohlenstoffsenke.
Statt CO₂ freizusetzen,
binden wir Kohlenstoff dauerhaft im Boden – ein kleiner, aber wirkungsvoller Beitrag gegen den Klimawandel. Und gleichzeitig schaffen wir einen lebendigen Boden, der Wasser speichert, Pflanzen stärkt und Erträge nachhaltig verbessert.

Lernen, Mitmachen & Unterstützen – mit starken Partnern

Wer tiefer ins Thema einsteigen will, findet bei unseren Freunden vom Permakulturverein Waldgeister e. V. jede Menge Wissen rund um Pflanzenkohle, Bokashi, Bodenaufbau & Co.
Auf ihrem YouTube-Kanal teilen sie
praktisches Wissen, Versuche, Workshops und Erfahrungen direkt aus dem Garten – lebendig, lehrreich und ganz ohne Dogma.

Wissenschaftlich geprüft: Pflanzenkohle wirkt

Dass Pflanzenkohle und Terra Preta nicht nur alte Gärtnerweisheiten sind, sondern eine wissenschaftlich fundierte Methode zur Bodenverbesserung, belegen mittlerweile zahlreiche Studien.
Besonders interessant ist:
Die positiven Effekte zeigen sich nicht nur kurzfristig, sondern vor allem langfristig – über Jahre hinweg.

Forscher*innen fanden heraus, dass Pflanzenkohle:

  • den Humusaufbau fördert und die Nährstoffspeicherung verbessert
  • Wasserhaltekapazität des Bodens signifikant steigert – ein klarer Vorteil bei zunehmender Trockenheit
  • das Bodenleben unterstützt und die Aktivität von Mikroorganismen und Regenwürmern erhöht
  • die CO₂-Bindung im Boden dauerhaft möglich macht – bis zu mehrere hundert Jahre lang
  • pflanzenverfügbare Nährstoffe durch die Kombination mit Kompost oder Bokashi gezielter verfügbar macht

In Kombination mit biologischer Bewirtschaftung, wie wir sie praktizieren, wird Pflanzenkohle zu einem echten Multitalent für Klima, Boden und Ertrag.

Mach mit – für lebendige Böden und fruchtbare Zukunft!

Mit jeder Hand voll Pflanzenkohle, die wir in unseren Boden einarbeiten, entsteht nicht nur fruchtbare Erde – sondern auch ein Stück gelebter Klimaschutz. Wir glauben daran, dass Wandel im Kleinen beginnt: mit Humus unter den Fingernägeln, mit Kompost, mit Mikroorganismen – und mit Menschen, die anpacken.

In unserer solidarischen Landwirtschaft setzen wir auf lebendige Böden statt leere Versprechen.
Darum kannst du uns nicht nur bei der praktischen Arbeit unterstützen, sondern als Mitglied auch künftig
Pflanzenkohle und Terra Preta aus unserer eigenen Herstellung direkt bei uns beziehen – ganz einfach zu deiner Erntekiste, als wertvolle Ergänzung für deinen eigenen Garten oder deine Zimmerpflanzen!

Gemeinsam bauen wir Böden auf, die morgen noch fruchtbar sind.

Werde Teil unseres Projekts – für gutes Leben, gesunde Erde und echten Wandel!

mitmachen!

Quellen & weiterführende Informationen

  • Lehmann, J., & Joseph, S. (Hrsg.) (2015): Biochar for Environmental Management: Science, Technology and Implementation. Routledge.
  • Glaser, B., Lehmann, J., & Zech, W. (2002): Ameliorating physical and chemical properties of highly weathered soils in the tropics with charcoal – a review, Biol Fertil Soils, 35(4), 219–230.
  • Schmidt, H.-P. (2013): Pflanzenkohle – Klimaretter aus dem Köhlerofen, Umweltperspektiven, FiBL Schweiz.
  • Universität Bayreuth: Forschungsprojekte zur Terra Preta und Pyrolysekohle (www.uni-bayreuth.de)
  • Ithaka Institut für Carbon-Strategien: www.ithaka-institut.org
  • Deutscher Fachverband Pflanzenkohle e.V.: www.pflanzenkohle.org


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